Hinter den Kulissen: Hektik im Corona-Neuland
Corona hat den Alltagsbetrieb an der Reinhardswald-Grundschule von Grund auf verändert. Wochenlang gab es lockdown-bedingt keinen Unterricht, danach vereinzelt Präsenzunterricht. Die Schule ist deswegen oft wie leergefegt. Hinter den Kulissen aber geht es hektisch zu. Lehrer, Erzieher und nicht zuletzt die Eltern arbeiten zusammen mit der Schulleitung intensiv daran, um die Anpassung an diese radikal neue Situation zu unterstützen. Niemand war auf Corona vorbereitet, und doch ist in kurzer Zeit sehr viel umgesetzt worden. Und plötzlich hat sich herausgestellt: Jede Krise bringt eine Menge neuer Chancen mit sich, das gilt auch für unsere Schule.
Mehr digital ist halb gewonnen
Eine der positiven Auswirkungen der Corona-Krise ist die Beschleunigung der Digitalisierung. Das IT-Team der Schule arbeitet seit Wochen intensiv daran: Es wird recherchiert und ausprobiert, Probestreaming organisiert, Angebote eingeholt. Auch der bundesweite Digitalpakt ist in Form eines neuen Schulservers angekommen, der bereits bewilligt ist und von der Firma installiert wird, die ihn betreuen wird. Die Bandbreite der Internetleitund, die viel zu gering war für den plötzlichen Aufschwung der Nachfrage, ist ausgebaut. Sobald ein WLAN-Netz eingerichtet und die Hardware erneuert wird, wird das gesamte Home Schooling vereinheitlicht. Zusätzlich muss anderes beachtet werden, wie etwa der Datenschutz.
Fazit: Digital wird verstärkt, auch die von den Eltern erwartete Vereinheitlichung des Online-Unterrichts ist auf dem Weg. Die genauen Fristen werden mitgeteilt.
Neue Herausforderungen
Die Anpassung an den Hygieneplan des Senats ist eine weitere Herausforderung. Von einer „Herkules-Aufgabe“ spricht der Erzieher Bernd Schwenzer, seit 2006 an der Schule und für die Koordination des Ganztages zuständig. In Zusammenarbeit mit der Schulleitung werden wöchentlich neue Dienstpläne aufgestellt, eine höchst komplexe Angelegenheit, in die viele diverse Aspekte einfließen: Notbetreuung, Präsenzunterricht in kleinen Gruppen und Hofpausen; Lehrer und Erzieher, die zu Risikogruppen gehören und ausfallen. Für die vielen kleinen Gruppen musste Raum geschaffen werden. Materialien, Hinweisschilder, Klebefolien für den Boden wurden angeschafft, die Laufrichtungen innerhalb der Schule und auf dem Hof, Eingang und Ausgang ausgewiesen werden. Die Essensausgabe wurde umstrukturiert, um die Abstände einzuhalten.
Ab dieser Woche kehrt wieder teilweise die Normalität ein, da alle Lehrer und Erzieher zurück in die Schule kommen, es sei denn, sie weisen ein Attest vor, das sie in eine Risikogruppe einstuft. Die Notbetreuung endet mit dem Schuljahr, in den Ferien wird es wie jedes Jahr eine Ferienbetreuung geben.