Verkehrserziehung und Schulisches Mobilitätsmanagement

Schulisches Mobilitätsprojekt (Hier finden sie den Abschlussbericht des Pilotprojekts)

Schulisches Mobilitätsmanagement

In den Jahren 2015/16 hatten wir an unserer Schule das Projekt   „Schulisches Mobilitätsmanagement“. Es war ein Pilotprojekt des Senats im Rahmen des Berliner Verkehrssicherheitsprogramms und wurde vom Büro Verkehrskonzept aus Aachen durchgeführt. Es soll dazu beitragen, die  Verkehrssicherheit und das Mobilitätsbewusstsein von Schülern und Eltern zu verbessern.

Zentral war die Projektgruppe, an der neben dem Planungsbüro unser damaliger Schulleiter, eine Lehrerin, ein Erzieher mehrere Elternvertreter*innen, 2 Schüler*innen, sowie Vertreter*innen der Polizei, des Bezirksamtes, der Senatsbildungsverwaltung und des BUND mitgearbeitet haben. In thematischen Arbeitsgruppen haben wir uns intensiv mit allen Aspekten der Mobilität an unserer Schule beschäftigt.

Zunächst wurde erhoben, was die Schule bereits macht, woran angeknüpft werden kann und wo es Schwierigkeiten gibt. Zur Erhebung der Probleme gab es eine ausführliche Befragung von Schüler*innen und Eltern. Zusätzlich haben die Arbeitsgruppen Begehungen im Schulumfeld durchgeführt.

In den Arbeitsgruppen haben wir dann gemeinsam Lösungen erarbeitet, die im Schuljahr 2015/16 erstmalig umgesetzt wurden.

Als Ergebnis wurden z.B. im Bereich Infrastruktur eine Bushaltestelle versetzt und zwei Elternhaltestellen eingerichtet. Diese liegen ein Stück vom Schuleingang entfernt und ermöglichen auch Kindern, deren Eltern nicht auf das Auto verzichten können, von dort aus selbstständig zur Schule zu gehen.

Zum Thema Kommunikation wurde ein Flyer erarbeitet, der erläutert, wie wichtig der selbstständige Schulweg für Kinder ist und welche Bedeutung Elternhaltestellen haben. Darüber informieren Eltern auch auf dem ersten Elternabend die neuen Eltern. Im Rahmen von morgendlichen Aktionen verteilen Schüler*innen zweimal im Jahr „Denk- und Dankzettel“ an Eltern, die falsch parken und halten und regen damit zu richtigem Verhalten mit an. Außerdem hat die Schule einen neuen Schulwegplan bekommen.

Zum Thema Unterricht wurden Ideen für alle Klassenstufen zusammengestellt und es wurde ein Mobilitäts-Projekttag durchgeführt. Die Aktivitäten reichten von der Arbeit mit dem Kinderstadtplan unserer Schule über motorisches Frühradfahren bis hin zur Beschäftigung mit „Geisterradlern“ vor der Schule. Wir haben das Arbeitsheft „Der kleine Elefant“ erarbeitet, das unsere Schulanfänger*innen auf ihrem Weg zum sicheren Fußgänger begleitet.

Ein Highlight war auch die die Radfahrausbildung im realen Straßenverkehr, die wir seitdem in den Straßen rund um unsere Schule durchführen.

Weitere Aktivitäten, die es auch vorher schon gab, wurden in unser Konzept integriert, wie z. B. die jährliche Aktionen „Zu Fuß zur Schule“ und „Toter Winkel“.

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, findet hier den Projektbericht: https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrspolitik/verkehrssicherheit/projekte/mobilitaets-und-verkehrserziehung/

Die Projektgruppe wird weitergeführt und trifft sich ca. zweimal im Jahr. Wer aus der Eltern- und Schülerschaft Interesse hat, sich für den Fortbestand und die Weiterentwicklung des schulischen Mobilitätsmanagements an unserer Schule zu engagieren, melde sich gerne bei Herrn Clemens (Kontakt).

Das Mobilitätsprojekt der Schule umfasst verschiedene Projekte in verschiedenen Klassenstufen.
Zu Beginn des ersten Schuljahres werden die neuen Erstklässler-Eltern von anderen Eltern über den Schulweg und die Elternhaltestellen der Schule informiert und beraten. Die Elternhaltestellen ermöglichen das sichere Ein- und Aussteigen der Schülerinnen und Schüler und helfen, das Halten in Halteverbotszonen wie den Einfahrten zur Schule zu vermeiden.

BUND-Projekt Zu Fuß zur Schule

Rund um den „Zu-Fuß-zur-Schule“-Tag im September finden deutschlandweit jedes Jahr Aktionswochen statt, die die selbstständige und sichere Mobilität von Kindern unterstützen sollen. In Berlin werden diese von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt gefördert und vom BUND Berlin mitorganisiert. Die Aktion wird in den Klassenstufen 1-4 durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren eine Woche lang, wie sie zur Schule kommen. Jedes Kind erhält dazu ein Heft, in dem es aufschreibt, ob es zu Fuß, mit dem Auto oder dem Fahrrad kommt oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt.

Denkzettel-Aktion

In der 5. Klasse verteilen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen zweimal im Jahr eine Woche lang „Denkzettel“ an Eltern, die falsch parken und halten. Sie informieren sie über richtiges Verhalten im Straßenverkehr und dokumentieren die Nutzung der Elternhaltestellen.

Fahrradprüfung im Realraum

In der vierten Klasse haben die Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2017/18 die Möglichkeit, in Kooperation mit der Polizei ihre Fahrradprüfung im Realraum zu absolvieren, das Gelernte also auf der Straße anzuwenden und so unter alltäglichen Verkehrsbedingungen ihren Fahrradführerschein zu machen.

Toter Winkel

In den vierten und fünften Klassen erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit den toten Winkel eines LKWs selbst kennen zu lernen, um sie für die Gefahren zu sensibilisieren.